Dienstag, 21. Januar 2020
Nach dem Frühstück setzte ich mich noch etwas an den PC. Es
musste noch die Werbetrommel für einen Geocaching Event geschlagen werden.
Heute abend werden wir mit grösster Wahrscheinlichkeit seit langem wieder
einmal ohne Telefon und Internetverbindung sein. So wurde es noch am
Morgenerledigt.
An der fehlenden Telefonverbindung merkt man, dass man nun
in der Einsamkeit angelangt ist.
Wir fuhren weiter und wurden ein paar mal mit diesen Tafeln
auf die Tiere aufmerksam gemacht. Doch wir sahen heute weder ein Kamel, noch
ein Wombat und nur ein totes Känguru. Dafür sahen wir einige Blauzungenskinke,
welche die Fahrbahn vor uns überquerten. Mit Glück haben es alle überlebt. Bei
einem Dragon war es dann schon etwas knapp, aber ich sollte noch ausgewichen
sein…
Hier suchen wir kein Tier, sondern einen Geocache. Diese
muss man im wahrsten Sinne suchen, denn es liegt wieder so 20 bis 50 Kilometer
zwischen den einzelnen Dosen.
Hier erreichen wir den östlichen Rand der Nullarbor Plain.
Der Name bedeutet in etwa Baumlose Ebene. Es hat wirklich (fast) keine Bäume,
was am Karstgebiet liegt, welche das Wasser gleich in unterirdische Höhlen
abfliessen lässt.
Meist geht es gerade aus…
Das alte Nullarbor Roadhouse.
Im weiteren Verlauf der heutigen Reise ging es dann noch an
die (wenigen) Aussichtspunkte an der Steilküste. Ein faszinierender Anblick mit
den Felsen und dem weissen Streifen. Die Küste bröckelt immer weiter ab, sodass
alte Lookouts geschlossen werden mussten und neue erstellt wurden… bis auch
diese zu unsicher werden.
Wir stehen nun 20 Meter von der Klippe und werden hier die
Nacht verbringen. Die Aussicht ist schön und wir hoffen, dass der Himmel heute
offen ist, um wieder einmal die Sterne in voller Pracht geniessen zu können.
Noch sind wir etwa 66 Kilometer vor der Grenze zu
Westaustralien. Dann sind wir nach einem Zeitsprung wieder in unserem
„Heimatbundesstaat“ J
Wir hatten einen wunderschönen windstillen Abend mit einem tollen Sonnenuntergang. Na ja, ein paar Wolken trübten ein wenig die Geschichte, aber es war trotzdem eine 5 von 6.
Wir gingen in unsere Betten und schauten noch einen Film.
Als es dunkel war, gingen wir nochmals hinaus, um die Sterne anzuschauen. Seit
langen hatten wir wieder die Milchstrasse in voller Pracht über uns. Leider
zogen auch jetzt ein paar Schleierwolken auf und es begann leicht zu winden.
Der Wind wurde stärker und stärker und Mario wurde hin und
her gerüttelt. Wir drinnen natürlich auch und wer Iris kennt, der weiss, dass
starker Wind nicht ihr Ding ist. An schlafen war nicht zu denken, aber wir
standen schon im richtigen Winkel im Wind, sodass ein umparken, keine Linderung
bringen würde. So schaukelten wir im Mario, knapp 20 Meter vor der Steilküste
hin und her und schauten bis morgens 1.00 Uhr noch den Film fertig, um dann
richtig Müde zu sein. Irgendwann schliefen wir dann ein…
Etwas weiter war dann Eucla erreicht, wo wir mal wieder einen Geocache fanden und Iris im Beutel eines Känguru landete.
Die Kontrolle in der Quarantänestation lief auch ohne nennenswerte Zwischenfälle ab. Ausser dass wir darauf hingewiesen wurden, den Motor abzustellen und nebenan ein leeres Polizeiauto mit laufendem Motor stand... Na ja, ist auch wichtig, das der Polizist beim Rückkehr zum Auto nicht zu heiss hat...
Etwas weiter unten zieht ein Schwarm Kakadu vorbei. Schön sieht man hier einmal die rosa Flügel.
Wir werden heute früher schlafen. Wir müssen morgen auch früher raus... Nein natürlich nicht... aber durch die Zeitumstellung findet auf der Uhr nun alles 2 1/2 Stunden früher statt. Der Zeitunterschied zur Schweiz beträgt jetzt nur noch 7 Stunden. Iris hat das Umstellen der Autouhr nun wirklich im Griff :-)
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