Donnerstag, 19. März 2020 - wieder zuhause...
Der letzte Bericht ist schon ein paar Tage her. Nachdem uns Heike und Jo am Flughafen in Perth abgesetzt hatten, ging dann die Warterei los, bis unser Flieger abgehoben hat.
In Bangkok hatten wir etwa 2 ½ Stunden Aufenthalt. Der Flieger nach Zürich war bis auf den letzten Platz besetzt.
Endlich in Zürich gelandet, wurde unsere Geduld noch einmal auf die Probe gestellt, denn es bildeten sich lange Schlangen vor dem Einsteigen ins Flughafenbähnli. Die Passkontrolle war dann schnell erledigt und wir konnten nach der Zollkontrolle in die Freiheit schreiten.
Wir wurden dann von der Sennhofer Rasselbande (Stini Ui und Kinder) sowie von Melanie und Sandro mit Plakaten begrüsst. Es war wirklich schön, nach einer so langen Zeit von lieben Freunden begrüsst zu werden.
Mit dem Zug ging es dann weiter nach Sennhof, doch zuerst mussten wir Tickets lösen.
Schon war es wieder lustig, in der Gruppe unterwegs zu sein. Das hatten wir schon vermisst.
Nach einem Kaffee in Sennhof ging es dann nach Frauenfeld, wo wir auch endlich meine Eltern wieder sahen. Nach einem Jahr so weit weg ein sehr emotionaler Moment.
Da wir ja ein paar Tage früher in die Schweiz zurückgekehrt waren, war es noch gar nicht klar, wo wir die nächsten Tage wohnen würden. Angebote hatten wir viele. Also ging es nach Stettfurt zu unserem Haus, wo wir mit Sina, unserer Untermieterin für ein Jah, abgemacht hatten. Schnell stellte sich heraus, dass sie bereits alles organisiert hatte und bereits am Abend noch für eine Woche zu ihrer Mutter zieht, damit wir sofort in unser Haus einziehen konnten. Das war natürlich spitze und freute uns sehr. Nach fast einem Jahr im Mario, war dies jetzt Luxus pur.
Nun hatte uns das „normale“ Leben so schnell wieder zurück, wie wir es verlassen hatten. Dadurch passte es irgendwie nicht mehr so, den letzten Bericht für den Blog zu schreiben. Vor Australien hatte ich gross erzählt, es gäbe nicht jeden Tag einen Eintrag… dann hat man am Anfang doch viel, bzw. praktisch jeden Tag geschrieben. Manchmal war es ein müssen… manchmal ging es einfacher von der Hand. Jetzt bin ich froh, dass wir mit diesem Blog für uns selber eine tolle Erinnerung haben.
Doch was heisst normales Leben…. In Zeiten von Corona ist leider nichts mehr so, wie wir es geplant hätten. Eigentlich hätte letzten Sonntag ein Event stattfinden sollen, in welchem liebe Freunde viel Arbeit und Herzblut hineingesteckt hatten. An diesem Event hätten wir viele liebe Freunde wieder getroffen, welche man nun nicht besuchen kann. Dies ist extrem Schade.
Bevor wir die Heimreise angetreten hatten, kamen auch viele Stimmen, dass wir besser in Australien bleiben sollten, da es dort besser sei… Wir sind froh, sind wir nach Hause zurück. Das Leben in Australien ist heute fast mehr eingeschränkt als hier in der Schweiz. Und wenn man mit dem Camper nicht mehr reisen kann, dann ist man ganz schön eingeschränkt. Wir verfolgen gespannt, wie es Heike und Jo mit Mario in dieser Zeit ergeht. Wir hoffen, dass sie die Zeit trotzdem geniessen können.
Ein Jahr Australien… es ist bereits vorbei und schon fast nicht mehr wahr… Wir hatten eine tolle Zeit. Uns hat der Westen, der Norden und das Herz am besten gefallen. Einfach dort, wo es wenig Leute hat. Die Grossstädte muss man nach unserer Meinung nicht gesehen haben.
Wir hatten Glück, dass wir den Buschfeuer fast immer voraus waren und nur am Schluss nicht nach Camberra und umliegenden Nationalparks gehen konnten.
Die Tierwelt hat uns besonders gefallen. Die vielen einsamen Strände sind ein Traum und das Kilometerlange Fahren auf Dirt Roads ist gar nicht so langweilig.
Unseren Mario vermissen wir schon… er hat uns zuverlässig die knapp 40'000 Kilometer durch Australien begleitet. Dies ist bei einem 27 jährigen Auto mit nun 520'000 Kilometer auf dem Tacho nicht selbstverständlich. Aber Mario hat uns auch immer wieder tolle Gespräche mit Australier beschert, denn mit einem solchen Toyota Troopy ist man einfach voll cool !
Das tägliche Leben im Mario war zwar sehr eingeengt und brauchte gute Organisation.
Wir haben uns aber öfters überlegt, was wir bei unserem nächsten Tripp für ein Auto kaufen würden… das Resultat war immer ein Auto wie Mario…
Nun hat uns der „eingesperrte“ Alltag in der Schweiz wieder. Da heisst es Steuererklärung ausfüllen, Handwerke für Glasfaserleitungen, Elektroinstallationen und Garagentor zu bestellen und den Garten wieder auf Vordermann zu bringen.
Wir wüschen für alle und für uns, dass diese aussergewöhnliche Zeit mit Corona bald vorbei ist und wir uns wieder persönlich mit Euch treffen können um eine schöne Zeit miteinander zu haben.
Nun ist Australien vorbei. Ich habe meinem Schatz vor Australien gesagt, ich lasse mir dort einen Bart wachsen... So begeistert war sie von der Idee nicht. Heute ist mit diesem Bloggeintrag das Kapitel Australien (vorerst) abgeschlossen und so kann nun auch der Bart weg. Eigentlich hätte dies am Welcome Back Event passieren sollen, doch leider kam es nicht dazu. Aber wie der Bart sich heute verabschiedet, wollen wir Euch nicht vorenthalten.
Was war jetzt besser.... Auf jeden Fall sehe ich nun wieder ein paar Jahre jünger aus. Der Bart hat aber mein Gesicht schlanker aussehen lassen.... Nun ja... man kann nicht alles haben :-)
Bis dahin bleibt Gesund !
Liebe Grüsse aus Stettfurt
Thomas und Iris
Schöner Schlussbericht! Danke, dass ihr uns virtuell nach Australien mitgenommen habt. Schade, dass Corona einen Strich durch den geplanten Welcome-Back-Event gemacht hat. Aber es kommen wieder andere Zeiten, und wir freuen uns auf ein ungezwungenes Wiedersehen und Beisammensein.
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