Aber schaut selber, was wir erlebt haben.
Montag, 7.Oktober
2019
Nach knapp 100 Kilometer nach Start in Maryborough, inkl 2
Geocaches und einer toten Phyton, kamen wir an der Fähre zu Fraser Island
an. Zuerst mussten wir noch viel Luft aus den Reifen lassen und konnten dabei
schon ein paar Autos zuschauen, wie sie mit Anlauf durch die erste softe
Sandstelle fuhren… Sie schwankten hin und
her und hüpften auf und ab… das fängt ja gut an.
Mario meisterte die Stelle etwas ruhiger und langsamer, aber
er pflügte sich konstant im Lowe Range im 2. Gang durch den Sand. Schon standen
wir in der Schlange zur Fähre.
Alle haben Tickets… nur wir nicht… wo gab es die zu kaufen ?
Auto aus der Schlange gefahren und nach vorne gespurtet, um den Einweiser der
Fähre zu fragen. Ja, man kann auch auf dem Schiff das Ticket kaufen. Da hätte
mich dann schon sehr a… denn wir hätten ja erst wieder Luft pumpen müssen und
dann war da noch die lange Autoschlage bei der Polizeikontrolle…
Nun aber ab aufs Schiff.
Die überfahrt dauerte nicht lange, und schon ging es ab dem
Schiff und die Strandfahrt begann.
Ich erwartete eigentlich ein harter ebener Strand wie am 80
Miles Beach… doch hier gab es viele softe Stellen, durch die man sich immer
wieder durchschlingerte. Natürlich fuhren alle anderen viel schneller als wir…
Nach einer Weile hiess es dann ab ins Landesinnere…. Was nun
folgte, raubte Iris fast den letzten Nerv. Nach gut 15 Kilometer durch schmale,
tiefe unebene Sandpiste erreichten wir den Lake Birrabeen.
Auf den ersten Blick noch unscheinbar…
…konnten wir dann vor lauter weissem Sand fast nicht mehr
schauen. Es blendete so stark. So weissen Sand haben wir noch nie gesehen.
Natürlich durfte ein erfrischendes Bad nach dieser Fahrt nicht fehlen.
Wir mussten aber weiter zum Campingplatz bei der
Central-Station. Darum wieder Sandpiste durch den Ur- und Regenwald. Zum Glück
kamen uns die entgegenkommenden Autos nicht an ungünstigen Stellen entgegen…
Es rummpelte und pummpelte ganz schön hinten im Wagen….
Auf dem Campingplatz angekommen, musste erst das Chaos im
hinteren Wagenbereich sortiert werden. Aber schön haben wir es hier im
Regenwald.
Wir gingen noch auf den Wanggoolba Creek Boardwalk.
Hier gibt es auch wieder die Kings Farne wie im Carnavon NP.
Nun kann sich Iris etwas von der Fahrt erholen, bevor es morgen
weiter geht…
Dienstag, 8. Oktober
2019
Der Regenwald kann ganz schön laut sein, oder wenigstens die
Vögel… So wurde ich bereits vor 06.00 Uhr wach. Wir waren dann auch früh schon
unterwegs, zuerst noch einmal ein gutes Stück im Pile Valley… eigentlich dem
Bachlauf von gestern in die andere Richtung.
Dann ging es wieder auf die Sandpiste. Hier allgemein auch
als Scenic Drive bezeichnet… Iris konnte sich auch heute nicht mit den Tracks
anfreunden. Ab und zu rumpelte es wieder ziemlich laut in unserem Wohnbereich…
Wir kamen zum Mc Kenzie See. Auch dieser war in den Farben
einfach unglaublich schön. Das Wasser erfrischend und der Sand in einem Weiss…
weisser geht’s nicht. An diesem See tummeln sich alle Bustouren und
Selbstfahrgruppen.
Nach einem erfrischendem Bad ging es dann weiter. Und dann…
ja dann war es nach über einem halben Jahr soweit. Die Sandbretter, welche wir
täglich ein und ausladen kamen zum Einsatz. Wegen eines entgegenkommenden
Fahrzeuges musste ich an einer sehr tiefen, soften Sandstelle halten und kam
dann nicht mehr frei. Der andere Fahrer wollte schon seine Winde zum Einsatz
bringen, doch wir schaffen in zwei Anläufen mit den Sandbrettern, Mario wieder
flott zu bekommen.
Wir hielten noch beim Lookout für den Lake Wabby… mal einen See
in grün, den man fast nicht sieht…
Wieder auf der 75 Mile Road dem Strand entlang kamen wir zur
S.S.Maheno. Dieses Schiff, welches im ersten Weltkrieg aus Hospital gedient hat,
ist hier um 1935 auf Grund gelaufen und niemand wollte es mehr. (so wie die
vielen Autos im Outback…)
Heute ist es eines der Touristenziele auf Fraser Island.
Wegen der Flut wollten wir dann nur noch bis zu unserem
heutigen Campingplatz, Dundubara, fahren. Morgen bei Ebbe geht es dann noch
weiter dem Strand entlang. Für heute hatten wir genug gefahren und gingen noch
etwas am Strand spazieren. Anbei einige Impressionen.
Mittwoch, 9. Oktober
2019
Als wir schlafen wollten donnerte und blitze es draussen,
aber es gab nur ganz wenig Regen bei uns. Wir werden immer früh wach und so
waren wir schon auf der Strandautobahn unterwegs, als noch kein Verkehr war.
Vorbei an den farbigen Sandhügeln…
… ging es zu Indian Head.
Ein kurzer Spaziergang und man hat einen tollen Ausblick auf
das Meer und die Strände links und rechts. Ausserdem hat man da oben noch
Telefonempfang und kann so schnell ein paar Nachrichten abschicken.
Einen Wal haben wir dann auch noch ganz weit draussen
erblickt.
Der nächste Ort war dann etwas sehr touristisch… die
Champagner Pools.
Hier halten die Touribusse und jung und alt kann hier ein
wenig im Salzwasser plantschen.
Uns sagte dies nicht so zu und deshalb ging es wieder auf
der Strandautobahn zurück bis zu den Pinnacles.
Nun begann für Iris wieder die ungeliebte Rumpelfahrt
durch das Inland. Bei einem Zwischenstopp sahen wir diesen für uns noch
unbekannten Vogel.
Wir spazierten dann anschliessend um den Allmo See, der
bekannt für die Schildkröten ist. Wir sahen viel schöne Natur und dann einen
Goanna. Dieser flüchtete schnell auf einen Baum und blieb dann regungslos daran
festgekrallt.
Einen Skink (?) der im Wasser auf der Jagt war, sahen wir
etwas später.
Mitte des Nachmittags erreichten wir dann unseren
Campingplatz an der Westküste. Hier herrscht viel weniger Verkehr und der
Strand ist auch viel schöner als auf der Ostseite
Es kam dann sogar noch unser Boot von der Wahle Watching vorbei und fuhr in den Sonnenuntergang.
Hier ist einer den wenigen Orte an der Ostküste Australiens,
an der man die Sonne ins Meer untergehen sehen kann.
Ausser es sind noch ein paar Wolken dazwischen und die Sonne
verschwindet etwas früher….
Gute Nacht.
Donnerstag, 10.
Oktober 2019
Als wir gestern um 22.00 Uhr das Licht ausmachten, hörten
wir Geräusche um unseren Camper. Ein Blick mit der Taschenlampe zeigte uns
mindesten drei Dingos, welche um unseren Camper schlichen. Gut haben wir allen
Abfall gut verstaut, so zogen sie schnell weiter.
Frühstück am Strand, so lässt es sich leben !
Wir beschlossen ziemlich früh, dass wir unsere Pläne ändern
und noch einen Tag länger hier an der Westküste bleiben. Der Strand ist viel
schöner, weniger Verkehr und einen Süsswasserfluss zum Baden haben wir auch
gleich neben dem Camper. Was sollen wir da die vierte und letzte Nacht auf der
Ostküste verbringen, wenn wir es hier so schön haben.
So verbrachten wir den ganzen Tag immer mal wieder mit
Spaziergängen am Strand, wo es ja auch immer wieder etwas zu sehen gibt. So zum
Beispiel die Spuren der Dingos von letzter Nacht.
Aber auch die Spezie Australiescher Männer ist immer wieder
lustig zu beobachten. So kann man sie den ganzen Tag mit einem Bier in der Hand
beobachten und wenn sie den Fluss überqueren müssen, so wird dies an der
tiefsten Stelle gemacht… auch wenn man mit den Kleidern immer bis über den
Bauchnabel nass wird.
Eine offene Motorhaube bei einem Fahrzeug heisst nicht, dass
etwas kaputt ist… nein es heisst soviel wie : „die Bar ist offen“ und man
trifft sich um den Motor herum mit einem Bier in der Hand zum Fachsimpeln.
Wie Iris immer zu sagen pflegt : Eine reine Männerwelt.
Die Sonne ging wieder schön leuchtend unter, aber wieder
nicht wirklich ins Meer, sondern hinter einem Wolkenband. Aber trotzdem schön.
Freitag, 11. Oktober
2019
Nach einer schönen Zeit am Bowarrady Creek hiess es wieder
Abschied nehmen. Wir waren noch etwas früh dran, denn Ebbe war heute erst so um
Mittag. Bereits nach wenigen hundert Metern mussten wir den Fluss, den
Bowarrady überqueren. Da die Passage dem Strand entlang wegen der Flut noch
blockiert war, mussten wir also durch den Fluss. Am besten nicht lange
überlegen und drauf los. Ups.. ging ganz schön hinunter und das Wasser spritze
nur so. Da es am andern Ende mit einem Absatz herauf ging, war der vierte Gang
eine schlechte Wahl und der Motor starb ab…. So hing Mario mit dem Arsch etwa
60 cm im Wasser… Der Motor startete aber sofort und im zweiten Gang wälzte sich
Mario die Böschung hinauf… Puhhh… ging gut und Iris vergass vor lauter Glück
dass wir wieder aus dem Fluss waren mit mir zu schimpfen J
Der Weg durchs Inland war dann weniger aufregend… einfach
wieder ein geholper und gehüpfe…
So kamen wir wieder an S.S. Maheon vorbei…
… und bei Elli Creek schauten wir den Leuten beim Plantschen
zu. Hier muss jeder mit Schwimmring oder ähnlichem den kleinen Fluss hinunter schwimmen.
Da hatten wir heute morgen mehr Wasser unter dem A…
Nach weiteren ca. 60 Strandkilometer erreichten wir dann die
Fähre zum Festland.
Nach dem Übersetzten musste die Reifen wieder auf normalen
Strassenbetrieb aufgepumpt werden. Es war schon erstaunlich, was alleine das
Luft herauslassen im Sand fürs vorankommen bedeutet.
In Rainbow Beach nahmen wir dann noch einen Mittagsimbiss zu
uns und dann hiess es ab in Richtung Brisbane.
Der Himmel wurde immer dunkler und dunkler und bald schon begann es aus Kübeln zu giessen...
Und nicht nur das... wir fuhren heute unsere ersten Kilometer auf einer Australischen Autobahn und es ging teilweise nur Stop and go... Oh du schöner Westen... wo bist du geblieben...
Wir fuhren noch bis zu einem Nationalpark Camping im Gebiet von Glass House Mountains... mal sehen, ob wir morgen schöneres Wetter haben und davon etwas sehen.
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