Montag, 12. August 2019
Der heutige Tag ist schnell erzählt. Wir mussten heute
unsere Lebensmittelvorräte für die nächste Woche ergänzen und unsere
Dieseltanks auffüllen, ehe wir unser erstes Tagesziel, Berry Springs anfuhren.
Hier erwartete uns wieder ein schöner Badeteich. Obwohl noch
nicht einmal Mittag, konnten wir die Erfrischung im Wasser schon wieder
ertragen.
Weiter ging es an Mangofarmen vorbei Richtung Süden.
Dienstag, 13. August 2019
So schön gestern die Papageien auf dem Baum anzuschauen
waren, umso lauter waren sie heute in der Früh… So wurde ich schon früh wach
und darum auch mein Schatz…
Bald waren wir an der Grenze zum Litchfield NP angekommen.
Dieser verspricht den Besuchern einige Wasserfälle und Badepools.
Als erstes fallen uns die riesigen Termitennester auf, die
wir schon vielerorts gesehen hatten. Nur sind sie hier um einiges höher.
Termitennester mit Höhen über 5 Meter sind über 50 Jahre alt.
Was hier aber aussieht wie Grabsteine auf einem alten
Friedhof sind die Nester von den Kompasstermiten. Sie sind exakt in Nord-Süd
Richtung ausgerichtet und sehr schmal. So wird sichergestellt, dass zur
heissesten Tageszeit nur wenig Sonneneinstrahlung auf die Nester fällt und ein
überhitzen verhindert wird.
Auf dem Weg zu den Florence Falls halten wir bei Buley
Rockhole, doch für ein Bad ist es uns noch zu früh, obwohl die Morgenfrische
schon vorüber ist und es schon heiss vom Himmel brennt.
Wir beziehen unseren Campingplatz bei den Florence Falls
„Old 4WD Camp“ und machen es uns erst einmal gemütlich.
Um die Mittagszeit gingen wir auf den Rundgang zu den Wasserfällen.
Als erstes mal vom Lookout anschauen.
Bevor wir aber zum Wasser gingen, machten wir noch eine
Runde durch verschiedene Landschaften und trafen auf allerlei Getier.
Als
erstes einen Drachus Gerocachus…
Eine schöne Echse…
…wieder viele Schmetterlinge…
… und erst nach Hinweisen sahen wir diese schöne Spinne…
Nun waren wir genügend aufgeheizt, um uns ins kühle Nass zu
begeben. Es war herrlich erfrischend.
Es herrschte ein Andrang wie in der Badi…
Den Rest des Tages verbrachten wir auf dem Campingplatz,
der sich bis auf den letzten Platz gefüllt hat. Immer wieder fahren Autos die
Runde, auf der Suche nach einem Platz. Man muss hier definitiv früh einen Platz
suchen. Hoffentlich haben wir morgen auch wieder Glück.
Mittwoch, 14. August 2019
Von den Touristen wenig beachtet, besuchten wir heute als
erstes Tabletop Swamp. Ein schönes Feuchtgebiet, dass uns anhand der Bäume
zeigt, wie hoch hier nach der Wet-Saison das Wasser steht.
Bei unserem kurzen Besuch sahen wir ein paar Wasservögel.
Weit mehr Touristen hatte es bei den Tolmer Falls. Wir
machten uns sogleich auf den kleinen Rundgang.
Wer hier wohl sein Nest gebaut hat ?
Cikaden, welche es seit 280 Mio. Jahre schon gibt… gemäss
Infotafel.
Die Tolmer Falls selber haben sehr wenig Wasser, so sind sie
nicht ganz so imposant.
Dafür schaute uns dieser Kerl keck in die Kamera.
Auf dem Weg zu den Tjaeteba Falls hielten wir noch neben der
Strasse für einen Geocache. Da stand aber schon ein Auto.. Wie sich
herausstellte war Herr und Frau Swaussi bereits am suchen (mit einem Tablett…)
Bald stellte sich heraus, dass sich ihr Name aus Swiss und Aussi zusammensetzt
und er vor 30 Jahren nach Australien ausgewandert ist. 30 Jahren hat er in
Cairns auf dem Boot gelebt und reist jetzt mit dem Auto durchs Land, immer der
Sonne nach. Wir ja auch J
Auf dem Weg zu den Tjaeteba Falls konnte man es hier nun
schön sehen : Links ist Savanna Woodland
und Rechts ist Monsun Forrest. Wirklich eindrücklich der Übergang der
verschiedenen Vegetationszonen.
Die Fälle selber waren nicht so toll… Aussicht verwachsen
und zu wenig Wasser.
Nun aber schnell zu den Wangi Falls, respektive auf den
Campingplatz, bevor alle Plätze besetzt sind. Als wir ankamen parkierte gerade
einer seinen Wohnwagen auf ein Feld… und wir erwischten dann doch noch den
letzten offiziellen Platz. Schwein gehabt.
Es war wieder sehr heiss und so gingen auch wir in die Badi…
so kam es uns hier vor. Ein Restaurant und Wlan Hotspot (den sie am Abend
abstellen, wie wir merken mussten).
Die üblichen Schwimmnudeln bedeckten das Wasser, welches zwar Süsswasserkrokodile drin hat, aber wenigstens keine Salzwasserkrokodile J
Nach dem Abendessen gingen wir noch einmal auf die
Aussichtsplattform und erlebten wieder einmal ein tolles Farbenspiel. Die
Farben beim Sonnenuntergang, das ist etwas vom faszinierendsten was Australien
zu bieten hat.
Auch die Reflektionen im Wasser sind toll anzuschauen.
Zurück beim Camper warteten wir auf die Flying Foxes…
gestern hatten wir schon viele gesehen und auch heute kurz vor dem Dunkel
kamen sie vorbei geflogen.
Donnerstag, 15. August 2019
Die Wohnwagenfahrenden Australier sind uns nicht wirklich
sympatisch… Entweder man wird von ihrem Lärm beim Zusammenpacken frühmorgens
geweckt…. Oder man sitzt wie heute gemütlich beim Frühstück und es kommen schon
die ersten um einen Platz zu beziehen… da läuft dann etwa 20 Minuten der Motor
gleich nebenan….
Wir packten zusammen, stellten unseren Camper auf einen
Tagesparklatz und machten uns zuerst auf den Wangi Falls Rundgang. Neben den
Bäumen voller Flughunde fanden wir auch noch zwei Geocaches und einen
wunderbaren Weg duch Monsun Forrest.
Nach zwei weiteren Geocacher-Stops standen wir nun am Beginn
des Reynolds River Tracks. Ein 44 Kilometer langer 4WD Track mit ein paar Wasserdurchfahrten…
Wir liessen erst einmal etwas Luft ab und wurden dabei von drei Fahrern die
vorbeifuhren gefragt, ob alles i.O. ist. Hier hilft man sich wirklich. Der
letzte war mit einem Nissan PW unterwegs… ob der die nächsten 300 Meter schafft
? Nein, da stand er vor dem Fluss mit etwa 30 cm… wir fuhren vorbei und hatten
ihn nie mehr gesehen.
Als erstes besichtigten wir ein altes Homestead aus 1928…
Okay, es ist kein Hauptwohnsitz sondern nur temporärer Aufenthalt, wenn in der
Zinn Mine gearbeitet wurde. Ein paar Wellbleche, etwas Holz und fertig ist das
Haus.
Weiter ging es an schönen Termitennestern vorbei, die schon
ziemlich gross sind. Wenn man die Grösse der Termiten und die Nester mit der
Grösse der Menschen vergleicht… dann sind die Wolkenkratzer in New York nicht
so hoch.
Die Piste war mehrheitlich sandig oder ab und zu mit
Wellblech. Allgemein aber schön zu fahren.
Eine erste Abkühlung gab es bei den Tjaynera Falls. Zuerst
aber 1.7 Kilometer zu Fuss zum Badeplausch. Dieser könnte es mit den Wangi
Falls leicht aufnehmen, doch ist er verkehrstechnisch nicht so günstig gelegen
und deshalb hatte es schon weniger Leute.
Die Fahrt ging gemütlich weiter, wir kamen uns vor wie auf
einer Safari. Es fehlten nur Nashörner, Elefanten und Giraffen, wir könnten
auch in Afrika sein. Wir kamen dann wieder an vielen der Nestern der
Kompasstermiten vorbei. Die Felder sehen aus wie alte Friedhöfe.
Schnell das Auto aufgestellt und ab zum Baden. Hier laden zwei von drei Pool auf verschiedenen Ebenen zum Baden ein. Da man nun schon weit von der Touristenstrasse entfernt ist, hat es heute mit uns nur zwei Camper auf dem Campingplatz. Das gibt es morgen ja ein Privatbad nach dem Aufstehen.
Freitag, 16. August 2019
Als ich frühmorgens aus dem Dachfenster schaute, kamen wieder drei Wallabys vorbei... Immer wieder schön ! Nach dem Frühstück gingen wir nochmals zu den Pools, welche wir natürlich ganz für uns alleine hatten. Auf dem Weg kamen wir an dieser Krokodilfalle vorbei... nichts drin.. ist das gut oder schlecht ?
Das Wasser im Mittleren Pool war herrlich temperiert... nicht zu kalt für den Morgen, aber auch nicht zu warm. So lässt sich ein Tag beginnen.
Weiter ging es auf dem 4WD Track. Die gestrigen 28 _Kilometer waren wirklich schön. Heute gab es noch einmal 16 Kilometer. Vorbei ging es an einem Restwassersee.
Wie immer bevölkert von Wasservögel.
Der nächste Abschnitt sieht wieder nach Sand aus. Loser Sand. Da heisst es mit Anlauf durch, denn wir haben den Reifendruck von 50 PSi nur auf etwa 36 Psi verringert, um auf Gravelroad gut unterwegs zu sein. Im Francois Perron NP, als alles Sandpiste war, hatten wir den Reifendruck auf 18 Psi verringert. Aber alle Sandpartien wurden gut durchquert. Das Auto schlingerte dabei manchmal wie auf einer Schneedecke.
Diese Büffelherde ist wohl unterwegs zum Wasser. Sie schauen uns genauso komisch an, wie wir sie.
Du Mamma... was sind denn das für welche...
Keine Ahnung mein Sohn... sehen schon komisch aus...
Heute liefen uns auf dem gesamten Weg immer mal wieder Wallabys vor dem Auto durch. Man sieht sie erst im letzten Moment. Aber zum Glück kamen wir immer gut aneinander vorbei.
Nach Mittag erreichten wir wieder einmal Pine Creek, diesmal ohne etwas reparieren zu müssen. Wir checkten auf dem Camping ein und verbrachten den Nachmittag mit Bericht schreiben, baden im Pool, Wäsche waschen, Baden im Pool, Einkaufsliste schreiben, baden im Pool ect ect.
Morgen geht es nach Katherine, dort werden die Vorräte aufgestockt und dann geht es auf den Weg Richtung Cairns. Die Ostdurchquerung steht auf dem Programm.
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